Das Wachstumshormon (GH, auch Somatotropin genannt) ist ein zentrales Hormon des endokrinen Systems. Es steuert nicht nur die körperliche Entwicklung von Kindern, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel und in der Regeneration von Geweben bei Erwachsenen.
Sekretion Lungenmarkzellen der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) Pulsatile Freisetzung – Peaks am frühen Morgen, kurz nach dem Aufstehen
GHRH stimuliert die Freisetzung von GH.
Somatostatin hemmt die Sekretion.
Ghrelin, ein Hungerhormon, kann die GH-Freisetzung anregen.
Struktur und Bindung
Das Hormon besteht aus 191 Aminosäuren, bildet einen dreidimensionalen Globularkörper mit drei α-Helices.
Es bindet spezifisch an den GH-Rezeptor (GHR) auf Zielzellen. Dieser Rezeptor aktiviert das JAK2/STAT5-Signalweg und löst eine Reihe von intrazellulären Reaktionen aus.
Wirkungsmechanismen
a) Direkte Effekte
Erhöhung der Proteinbiosynthese in Muskeln, Knochen und anderen Geweben.
Anregung des Fettsäureabbaus (Lipolyse).
b) Indirekte Effekte über IGF-1
GH stimuliert die Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) im Leber- und Muskelgewebe.
IGF-1 wirkt autark, parakrin oder systemisch, um Zellteilung und -wachstum zu fördern.
Physiologische Funktionen
Funktion Beschreibung
Wachstum Anstieg von Knochenlänge und Muskelmasse bei Kindern.
Stoffwechsel Erhöhung der Glukoseproduktion, Förderung des Fettabbaus.
Regeneration Beschleunigung der Heilung von Geweben nach Verletzungen.
Metabolische Balance Aufrechterhaltung des Energiebalancen und der Körpertemperatur.
Sportliche Leistungssteigerung Illegal; kann schwere Nebenwirkungen verursachen
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Fazit
Das Wachstumshormon ist ein Schlüsselregulator des menschlichen Wachstums und der Stoffwechselbalance. Durch seine komplexen direkten und indirekten Wirkungen auf Zellen trägt es wesentlich zur körperlichen Entwicklung, zur Erhaltung von Muskel- und Knochenmasse sowie zur Regulation des Energiestoffwechsels bei. Ein ausgewogenes Gleichgewicht ist entscheidend für die Gesundheit – sowohl in der Kindheit als auch im Erwachsenenalter. Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH) ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird und eine zentrale Rolle bei der Regulation des Wachstums und der Zellteilung spielt. Es wirkt auf viele Gewebe im Körper und fördert die Proteinsynthese, die Fettsäureoxidation sowie den Knochenaufbau.
Was ist das Wachstumshormon?
Das Wachstumshormon besteht aus 191 Aminosäuren und wird in der Hypophyse als ProhGH synthetisiert. Nach der Freisetzung gelangt es in den Blutkreislauf, erreicht Zielzellen und bindet dort an spezifische Rezeptoren (Growth Hormone Receptor, GHR). Durch die Aktivierung des Jak-STAT-Signalwegs werden Gene exprimiert, die für Zellwachstum, Differenzierung und Metabolismus wichtig sind. HGH wirkt sowohl direkt als auch indirekt: Es stimuliert die Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) in Leber und anderen Geweben; IGF-1 vermittelt viele der anabolen Effekte des HGH.
Welche Hormone sind noch am Wachstum beteiligt?
Neben dem Wachstumshormon spielen mehrere weitere Hormone eine entscheidende Rolle für das körperliche Wachstum:
Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) – Hauptmediator der Wachstumswirkung von HGH, wirkt in Leber und im Gewebe selbst.
Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) – Schilddrüsenhormone regulieren den Stoffwechsel und sind für die Knochenentwicklung sowie das Zellwachstum nötig.
Sexuelle Hormone
- Östrogen bei Frauen: Fördert die Epiphysenplattenfusion, beeinflusst die Knochendichte.
- Testosteron bei Männern: Steigert Muskelmasse, Knochenaufbau und unterstützt die Pubertät.
Kortikosteroide (z.B. Cortisol) – Ein Stresshormon, das in hohen Konzentrationen den Proteinstoffwechsel hemmt und somit das Wachstum negativ beeinflussen kann.
Parathormon (PTH) und Calcitonin – Regulierende Hormone des Calcium- und Phosphatstoffwechsels, wichtig für die Knochenbildung.
Insulin – Steuert Glukoseaufnahme und wirkt anabolen Einfluss auf Muskelgewebe; hat indirekte Auswirkungen auf das Wachstum durch Energieverfügbarkeit.
Die Wechselwirkung dieser Hormone schafft ein komplexes Netzwerk, in dem HGH als zentraler Regulator fungiert, aber ohne die Unterstützung der Schilddrüsenhormone, sexuellen Hormonen, IGF-1 und anderen spielt kein optimales Wachstum statt.